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Die Römische Spatha – Das Schwert der Legionäre

Die römische Spatha zählt zu den bekanntesten Waffen der Römer und bezeichnet ein zweischneidiges Schwert, das hauptsächlich als Hiebwaffe eingesetzt wurde. Durch sein geringes Gewicht und die einhändige Führung bot sich diese römische Waffe für berittene Kämpfer und als Fußtruppenwaffe an.

Die Geschichte der Spatha

Spatha ist ein Begriff aus dem Lateinischen und bezeichnet die breite Klinge, die bei diesem Schwert als endemisches Merkmal gilt. Mit einer Klingenbreite zwischen 4 und 6 Zentimeter unterschied sich das 75 bis 110 Zentimeter lange Schwert deutlich von anderen Waffen dieser Epoche.

Über den genauen Ursprung ist nichts bekannt, doch geht man davon aus, dass die römische Waffe auf ein Schwert keltischer Reitertruppen aus dem 1. Jahrhundert zurückgeht. Folgt man dieser These, gelangte die Ursprungsform der Spatha durch angeworbene Krieger in die römische Armee und wurde dort perfektioniert. Binnen kurzer Zeit verbreitete sich die Spatha im gesamten römischen Reich und Germanien.

Wer nutzte die römische Waffe?

Das Gewicht der Waffe betrugt ungefähr ein Kilogramm, wodurch sie sich optimal für berittene und fußläufig kämpfende Krieger eignete. Auch ihre Länge wirkte sich auf die Verbreitung aus, da das Schwert auch von kleineren Soldaten geführt werden konnte. Zu den bekanntesten Geschichten der Spatha zählt der Einmarsch Karl des Großen 772 in Sachsen. Die Bauern kämpften mit der römischen Waffe und wurden, fielen sie in der Schlacht, mit dem Schwert begraben.

Anfänglich kam die römische Waffe vor allem bei berittenen Hilfstruppen der römischen Armee zum Einsatz. Im 2. Jahrhundert gewann die Waffe auch bei der Infanterie an Bedeutung und löste in spätrömischer Zeit den bis dahin hauptsächlich verwendeten Gladius ab. In der Blütezeit nur den wohlhabenden Kriegern vorbehalten, entwickelte sich dieses Schwert zeitnah zur hauptsächlich genutzten Waffe im römischen Reich.

Unterschiedliche Formen: Vorteile im Einsatz

Die Basis der Spatha besteht aus einer Klinge, die zwischen 4 und 6 Zentimetern breit war. Die Gesamtlänge des Schwertes betrug zwischen 75 und 110 Zentimetern inklusive Griff, so dass sich eine Klingenlänge von 60 bis 100 Zentimeter ergab.

Je nach Stand des Ritters bestand der Griff aus Horn, aus Holz oder Knochen. Nur von adeligen Rittern geführte Klingen waren mit einem Griff aus Elfenbein verziert. Die Klinge verlief parallel und war an beiden Seiten geschärft. Die marginale Verjüngung lief in einer ausgeformten, nicht selten leicht abgerundeten Spitze aus.

Im Einsatz erwies sich die Spatha als praktische und leicht zu führende römische Waffe. Durch ihre Form als Einhandschwert wurde sie hauptsächlich als Hiebwaffe, die vom Pferd aus oder im Bodenkampf der Römer dominierte, verwendet. Erst in der Zeit der Völkerwanderung veränderte sich das Schwert von mehreren schmalen, zu einer einzelnen breiten Hohlklinge an beiden Schwertseiten. Auch der Griff wurde erst in dieser Epoche aus Metall und nicht länger aus Holz und Knochen gefertigt. Einige Sonderformen entwickelten sich im Laufe der Zeit. Diese waren aber weniger praktisch und spielten bei den Römern keine prägnante Rolle. Im Einsatz erwies sich die Spatha aufgrund ihrer Eigenschaften und dem geringen Gewicht als eine der praktischsten Hiebwaffen ihrer Zeit.

Die Spatha – Unterschiede zu anderen Schwertern

Die meisten Waffen in der Römerzeit waren schwer, nicht selten unhandlich und nur beidhändig einsetzbar. Hier kristallisierte sich dieses Schwert mit beidseitig geschärfter Klinge und einhändiger Bedienung als Innovation heraus. Durch die höhere Beweglichkeit der Krieger ersetzte die römische Waffe in kurzer Zeit andere Schwerter, beispielsweise das Langschwert oder Kurzschwerter mit gerader und krummer Klinge. Der Unterschied zeigte sich weniger in der Optik, da die römische Spatha keine Repräsentationswaffe war. Deutlich wurde er durch das Gewicht und das einfache Handling, das mit der Griff- und Klingenform sowie den verwendeten Materialien einherging.

Die Ausrüstung der Römer

Wenn Du an einen römischen Legionär denkst, fällt Dir zuerst die rote oder weiße Tunica ein. Das lange Hemd, manchmal auch vom Militärmantel ersetzt, wurde mit einem Gürtel und der eigentlichen Rüstung aus Kettenhemd und Helm kombiniert. Militärstiefel, die Spatha, alternativ auch ein Dolch oder ein Schwert und der Helm rundeten die Ausrüstung ab.

Jeder Krieger trug ein Schild, das im römischen Reich hauptsächlich rechteckig und mit den Insignien des Reiches gestaltet war. Die schnelle Ausbreitung der Römer basierte nicht zuletzt auf ihrer Rüstung, die in Gegenüberstellung zu anderen Kriegervölkern der gleichen Epoche perfekt geschmiedet und bis ins Detail geplant war.